Audi testet neue bidirektionale Aufladung von Elektroautos zur Speicherung von Sonnenenergie

Elektroauto laden mit Solarstrom
Bildnachweis: Audi AG

Audi gab in seiner Pressemitteilung vom 23.07.2020 bekannt, dass es ein neues bidirektionales Ladesystem für seine Elektrofahrzeuge testet, um damit Sonnenenergie zu speichern.

Bidirektionales Laden, auch als Vehicle-to-Home (V2H) oder Vehicle-to-Grid (V2G) bekannt, hat ein großes Potenzial, durch Energiedienstleistungen mehr Wert für Elektrofahrzeuge zu schaffen.

Derzeit verfolgen jedoch nicht viele Autohersteller die Technologie aktiv. Nissan ist einer der wenigen großen Autohersteller, die die Technologie offen verfolgen, aber Audi fügt sich jetzt selbst in die Liste ein.

Diese Woche gab Audi eine neue Partnerschaft mit der Hager Group bekannt, um ein neues bidirektionales Ladesystem zu testen:

„Netzstabilität erhöhen, Stromkosten senken und zum Klimaschutz beitragen - das ist die Vision, die Audi und die Hager-Gruppe verfolgen. Die Einbindung des Elektroautos in das Haushaltsnetz ist das Kernstück eines innovativen Forschungsprojekts zum bidirektionalen Laden. Dies bietet insbesondere in Kombination mit einer Photovoltaikanlage große Vorteile. Überschüssiger PV-Strom kann vorübergehend gespeichert und bei Bedarf ausgegeben werden. “

Schaffung von finanziellen Anreizen

Ihre Forschung umfasst nicht nur die eigentliche Technologie, die erforderlich ist, um das bidirektionale Laden zu ermöglichen, sondern auch die Schaffung des richtigen Anreizsystems, um es rentabel zu machen – insbesondere für EV-Besitzer, die zu Hause über Solarenergie verfügen.

Audi schrieb in einer neuen Pressemitteilung über das Projekt, hier sinngemäß wiedergegeben:

„Die bidirektionale Aufladung konzentriert sich hauptsächlich auf Anwendungsfälle, in denen Hausbesitzer ihre eigene Photovoltaikanlage nutzen, um von einer kostenoptimierten Aufladung mit ihrem im Inland erzeugten Strom zu profitieren. Das Elektroauto speichert den überschüssigen Strom aus der PV-Anlage, der nicht von Geräten im Haus verwendet wird.

Wenn der Kunde variable Tarife hat, kann das Elektroauto das gesamte Haus in Phasen mit hohen Strompreisen versorgen. Nachts oder in unproduktiven Zeiten des Tarifs lädt das Auto dann mit kostengünstigem Strom bis zum gewünschten Ziel-SOC (Ladezustand) auf. Das bidirektionale Laden bietet auch eine Versorgungssicherheit, die über die reine Kostenoptimierung hinausgeht: Im Falle eines Stromausfalls kann das System das Haus über die Hochleistungs-HV-Batterie mit Energie versorgen oder sogar ein Gebäude ohne Netzanschluss selbständig betreiben was als eigenständiger Betrieb bekannt ist. “

Bildnachweis: Audi AG

Aufladen der Elektroautos mit Solar

Für das aktuelle Testprogramm verwendet Audi einen e-tron mit einem seriennahen Ladesystem. 

Der deutsche Autohersteller behauptet, dass er das elektrische DC / DC-System mit Solar aufladen kann:

„Im Forschungsprojekt wurde ein Audi e-tron mit seriennaher Ladetechnologie eingesetzt. Im Testnetz wurde das vollelektrische Audi-Modell mit einer DC-Wallbox betrieben, die eine Ladekapazität von bis zu 12 kW ermöglicht, und einem flexibel ausziehbaren Haushaltsspeicher mit einer Leistung von 9 kWh. Es könnte zwar zusätzliche Flexibilität bei der möglichen Serienproduktion bieten, ist jedoch keine notwendige Voraussetzung für das bidirektionale Laden. Dank des Gleichspannungspegels im Gesamtnetz benötigt die Verbindung zwischen PV-Anlage und Fahrzeug keinen Wechselrichter und ist daher eine besonders effiziente Lösung. “

Quelle: Audi Pressemitteilung vom 23.07.2020 und https://electrek.co/2020/07/24/audi-bi-directional-charging-electric-cars-store-solar-energy/

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